Montag, 13. März 2017

Melbourne


Frühstück in Melbourne. Unser Schiff liegt 6 km außerhalb im Port Melbourne an der Station Pier. 

    Frühstück auf dem Schiff 

Melbourne ist die zweitgrößte Stadt Australiens und hat 4,5 Millionen Einwohner.
Die Einfahrt habe ich verschlafen.
Um 9.30 sitze ich aber schon in der Straßenbahn vom Hafen in die City von Melbourne.
Die Stadt gefällt mir auf Anhieb wesentlich besser als Sydney, nur die Temperatur nicht. Schon jetzt ist es fast unerträglich heiß.
Egal, da muss ich durch, morgen ist wieder ein Seetag, da ist Zeit für Erholung.

Hier hat man Unmengen an tollen alten, relativ großen Gebäuden stehen lassen, die moderne Architektur und das Alte harmonieren. Gebaut wurde ursprünglich nach einem rechteckigen Plan. Dadurch kann man sich auch super zurecht finden. 
Viele Bäume begrünen die Innenstadt mit ihren teilweise sehr breiten Straßen. Straßenbahnen scheinen fast minütlich zu fahren, und auch der Wechsel der Ampelfarben geht wesentlich fixer als bei uns üblich.
Die St. Paul's Cathedral stammt wie viele Gebäude aus der Zeit vor 1900.




Gleich die erste Querstraße bringt mich zu dem schönen Bahnhof Flinders Street. Man glaubt sich mal wieder eher in London als in Australien.


Nebenan bestaune ich den hübschen Federation Square mit seinen Cafés, Geschäften und Museen. Der gesamte Platz ist mit ockerfarbigem Sandstein aus Westaustralien gepflastert.
Die Gebäude sollen an Spinnennetze erinnern.



Zuerst lande ich dort im Ian Potter Centre NGV, dem Teil des Nationalmuseums von Victoria mit der Australischen Abteilung. Die internationale Kunst wird in einem anderen Gebäude präsentiert.
Eine ganze Etage widmet sich der Kunst der Aborigines und gefällt mir ausgesprochen gut.

    So begann das Unglück der Aborigines 









    Aborigines als Hausangestellte bei Weißen.


Aber auch anderes kommt nicht zu kurz.




Bei einem Cappuccino erhole ich mich.


Neben mir, mitten in der Halle des Gebäudekomplexes hat sich eine Gymastikgruppe auf dem Boden niedergelassen. Zuerst verbreiten sie eine meditative Atmosphäre, bis der Chef seine Anweisungen lautstark in ein Mikrofon blökt. Damit ist für alle anderen Besucher meditative Nervenstärke angesagt.


Irgendwann flüchte ich mit der historisch aussehenden City Circle Tram.


Sie macht zunächst eine Tour bis in die neuen Docklands. 
Da ist alles schick herausgeputzt. Die Segelboote stehen Seite an Seite, die modernen Wohnblocks ebenso wie die Geschäfte und Restaurants.
Die Bahn macht eine Rundtour, weswegen man das schweißtreibende Gefährt auch nicht verlassen muss, um wieder ins Zentrum zu kommen.


Ich will mir den riesigen Queen Victoria Market ansehen, erreiche ihn aber erst, als 90% der Ware schon abgeräumt war. Zu spät...

Elisabeth Street hoch, Queen Street runter, Londsdale quer und ab in die William Street. Wo bin ich? Vielleicht doch in England?

Jetzt ist der Hunger da. Die Auswahl an kleinen asiatischen Restaurants ist groß. Ich suche eines, in dem es Dumplings gibt. 
Das ist nicht schwer, es schmeckt sehr gut, auch wenn das Foto sehr spartanisch wirkt. 8 handgemachte Dumplings mit unterschiedlichen Füllungen, danach bin ich pappsatt.


In diesem Prachtbau, der ehemaligen Staatsbibliothek, hat sich H&M eingenistet.



In den Häusern gegenüber gibt es Durchgänge von einer Straße zur nächsten, in denen man sich erst einmal entspannen kann.






Gelegentlich entdecke ich dann kleine Gässchen, in denen Szenekneipen , Restaurants und exklusive Geschäfte entstanden sind. 


Eine ist wohl für Sprayer freigegeben. Manches ist in meinen Augen Schmiererei, anderes gefällt mir gut.
Die Gassen werden Laneways genannt und sollen früher nichts für die feine Dame gewesen sein. Jetzt sind sie in.




Nach gut 9 Stunden, 15.000 Schritten, mehr als 10km setze ich mich erschöpft, aber voll mit Eindrücken aus Melbourne in die Straßenbahn, die mich zum Hafen bringt.
Um 20.00 legen wir ab.



Die Entfernungen sind ja riesig, daher folgt jetzt meist auf einen Landtag wieder ein Seetag, damit wir rumkommen. Eigentlich ist das nicht viel anders, als Europa in 8 Tagen kennen lernen zu wollen. Vielleicht sollte ich mir diesbezüglich in Zukunft Scherze verkneifen. 
In Neuseeland war es nicht so extrem wie jetzt in Australien.




1 Kommentar:

  1. Hallo Uta!
    Jetzt scheint es endlich mit dem
    Lesen deines Blogs zu klappen.
    Auch mir kommt eure Fahrt inzwischen wie ein Marathonlauf auf Schiffen vor. Vielleicht machst dir noch einmal diese Reise, aber selbst organisiert?
    Andererseits, falls ich. doch noch einmal das Reisefieber bekomme, würde ich wahrscheinlich doch lieber in einer Gruppe reisen, man muss sich dann nicht um alles selbst bekümmern,so einen Tag auf See stelle ich mir als Erholung vor. Ich bin eben nicht mehr die Jüngste.
    Weiter schöne Tage, und schöne Berichte mit Fotos für deine Freunde De! Helga

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