Mittwoch, 29. März 2017

acht Stunden in Kuta


Mein Abschied von der Artania ist kurz und schmerzlos. 
Ein Rundblick auf dem Schiff,



und schon stehe ich vor dem Wächter am Ausgang zum Terminal.


Der Taxifahrer zockt mich mit dem doppelten Preis ab. Leider kenne ich das schon. Handeln kann ich nicht...

Ich habe mir ein Zimmer in Kuta reserviert, damit ich nicht bis 18 Uhr sinnlos auf dem Schiff herumhänge.
Eigentlich wollte ich einen Ausflug nach Ubud machen. Das lasse ich aber angesichts der Situation auf den Straßen lieber sein.


Die Lobby sieht gut aus. Guten Kaffee können sie dort aber nicht kochen.


Der Ausblick vom Balkon ist schön. Ich habe ein Upgradezimmer mit Meerblick bekommen, weil ich nur ein paar Stunden bleibe.
Dass zwischen Strand und Hotel eine vielbefahrene Straße liegt, war mir beim Buchen gar nicht aufgefallen. Und der Strand ist auch kein Hotelstrand.
Macht alles nichts. Ich will ja keinen Urlaub in Kuta machen.
Das Zimmer ist klein, ganz nett, hat eine Zwergeneinrichtung, dafür aber 3 sehr hohe Stufen -eher d für Riesen geeignet- vom Bad zum Bett.
Das Waschbecken endet bei mir unterhalb des Beckens, und ich bin eher ein kleines Modell. Der einzige Stuhl hat eher Hockerhöhe. Die Badewanne ist sehr niedrig, das Wasser läuft, aber die Dusche ist total verkalkt und sprüht das Wasser wild durch die Gegend.
Ich werde zu Hause mal die Beurteilungen studieren.


Es ist schon wieder brütend heiß. Ich erhole mich ein bisschen im Zimmer und marschiere los.
Als ich ankam, war Flut. Da krachten hohe Wellen fast bis ans Land. Jetzt zieht sich das Meer zurück.



Unter den Bäumen ist viel los, aber geschätzt sind deutlich mehr Verkäufer, Masseure, Stuhl- und Sonnenschirmvermieter unterwegs als Urlauber. Entsprechend stürzen sie sich auf jeden Neuankömmling. Manche haben es mangels Kundschaft aufgegeben, dösen im Schatten oder pflegen ihre Bekanntschaften.
Besonders ansprechend wirkt der Strand auf mich nicht.



Am Ende des Strandabschnittes war vorgestern offenbar auch groß gefeiert worden. Die Gestelle werden gerade abgebaut. Überall liegt Dreck herum.
Ein paar Meter weiter findet man die Relikte vom Fest.
Fast alles ist schon zerstört. Nur dieses schöne Exemplar hat noch keiner angerührt.


An den anderen Modellen probieren ein paar Kinder gerade ihre Kräfte aus.


Unter den Bäumen parken sich nicht nur Touris, auch der wertvolle Besitz braucht Schatten.


Am Strand sehe ich viele Surfbretter, im Wasser keine Surfer.


Am Himmel sammeln sich dunkle Wolken. Ich gehe lieber ins Hotel zurück.
Im Einkaufszentrum gab es für mich absolut nichts Interessantes. Ich hatte nach einem schönen Batikstoff gesucht, aber nur Einheitsware aus Mischgewebe gefunden.

Ich suche das Restaurant des Hotels auf und bin der einzige Gast. Das hätte mir ja zu denken geben sollen.


Die Blätterteigstange scheint von der letzten Woche zu sein.
Leider lasse ich mich zu einer Vorspeise überreden. Die sehr leckeren Tintenfischringe alleine hätten voll genügt.


Von dem Fleisch der Spieße war nur das Huhn zart, der Rest lederartig, die Soßen 
gut. 
Zeit genug hätte der Koch eigentlich gehabt, um eine Portion Essen schmackhafter herzurichten.


Im Zimmer genieße ich die Kühle und versuche, die Wassertropfen der Spritzdusche einzufangen. 
Dann bestelle ich mir ein Taxi zum Flughafen. 


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