Donnerstag, 16. März 2017

Musik vom Band

Der Seetag von Melbourne nach Adelaide zieht sich.
Es ist trübe draußen, und der Wind lässt kaum ein Eckchen auf dem Schiff aus.
So aktiv ich sein kann, wenn es die Gelegenheit bietet, so müde machen mich diese Tage.
Die "Highlights" auf dem Schiff sollen es mal wieder bringen. 
Neben den vielen regulären Mahlzeiten steht dann das "Australische Lamm" auf dem Plan. Das ist noch nicht mal halb verdaut, da folgen Waffeln mit Kirschen und Eis. 


Dazu tönt laute Schlagermusik aus den Lautsprechern, die jegliche Gespräche verhindert. 
Auf der Albatros war die Musik auch nicht anders, aber immerhin live. Hier nennt es sich: "Artania Live Radio". Sparfüchse am Werk...
Der Wind zerrt an den Tischdecken, wärmer wird es nicht. Vielleicht sind das die ersten australischen Herbstboten. 


Jedenfalls sollen heute in Adelaide, unserem morgigen Ziel, die Temperaturen von 32° auf 20° gefallen sein. Dazu weht ein Wind aus Richtung Antarktis.
Wir schippern entlang der Südküste Australiens nach Westen. Am Horizont sieht man Land und eine gelbe große Staubwolke, die von einem Sandsturm herrühren könnte.


Ab und zu begleiten uns Delphine. Heute waren es recht kleine Tiere, die wie im Übermut weit aus dem Wasser heraus gesprungen sind.

Beim Abendessen gibt es genügend Kalbsleber, Kartoffelbrei, Möhren und Wirsing. Den Fisch im Hintergrund strafe ich mit Nichtbeachtung. Hoffentlich bin ich nicht schon traumatisiert. 
Die Geschichte mit dem außen garen und innen rohen Fisch erzähle ich ein anderes Mal.


Die einzige Aufregung des Tages beschert mir mein Bad, das am Abend plötzlich unter Wasser steht, weil irgendwo ein Rohr verstopft ist.
Die Herren von der Reparatur sind rasch zur Stelle, hantieren hinter sonst verschlossenen Türen im Flur, veranstalten dabei einen Höllenlärm. Der Kabinenservice wischt nach und schon kehrt wieder Ruhe ein.

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