Dienstag, 28. März 2017

der Barramundi

Der Barramundi gehört zur Familie der Riesenbarsche und ist ein beliebter australischer Speisefisch.


Auf dem Markt hatte ich mich erkundigt, wo man gut Fisch essen könne. Es hieß, dass das "Wharf Restaurant" an der Brücke das beste sei.
Also bitte ich den Busfahrer, mich vor dieser Hochsicherheitsbrücke rauszulassen.

Man sitzt schattig unter Bäumen und hat einen schönen Blick. 


Ob tatsächlich nur dieses Lokal empfehlenswert ist, bezweifle ich, wahrscheinlich war kein anderes für mich erreichbares geöffnet. Egal, es ist sehr schön hier, und gut geschmeckt hat es auch. 


Die Preise darf man nicht mit deutschen vergleichen. Man muss hier schon sehr viel verdienen, um sich einen angenehmen Lebensstil leisten zu können.

Ich nehme auf Empfehlung die "Wings Barramundi". Ob das sowas ähnliches wie Hähnchenflügel ist, halt nur vom Fisch ?

Da wo meiner Meinung nach die Kiemen sitzen oder bei der Forelle das berühmte Bäckchen, wird ein flügelähnliches Teil herausgelöst, inklusive Fischgebein, dann ohne Panade frittiert und mit einem speziellen Kräuterdressing serviert. 3 Stücke gibt es, ist ja schließlich nur eine Vorspeise.
Ohne meine Finger hätte ich das Fischfleisch nicht richtig essen können. Also doch ein bisschen wie Hühnergebein.
Das Frittierte ist superknusprig und hauchdünn. Sogar das, was auf dem Foto so fedrig aussieht an der Kiemenregion ist butterzart.


Um nichts zu verpassen, studiere ich ein zweites Mal die Speisekarte.
Besonders war mir die Kimberley Mud Crab ans Herz gelegt worden. Die gibt es heute nicht. Aber auch sonst wäre das mit mir wohl nichts geworden. 140€ wären mir zu happig gewesen, selbst wenn sie es als Hauptgericht deklariert haben.
Eine spezielle kleine Hummerart, die ich schon in Sydney gesucht hatte, wird für "nur" 60€ angerichtet. Es ist ein Slipper Lobster, und der wird hier angepriesen als: Kimberley Version of Morton Bay Bugs, gegrillt mit Butter, Kräutern und Limone.

Ich entscheide mich für 6 gebackene Austern. Roh verschmähe ich sie.
"Oysters Kilpatrick". Diese Zubereitung sei auch eine echte Spezialität der Region. 
Ich glaube dem netten jungen Mann einfach mal alles.
Obendrauf kommt "Worcestershire Sauce and shredded Bacon". 
Schmeckt auf jeden Fall köstlich. Aber einmal reicht, es ist ganz schön fettig.


Das war's leider auch schon. 
Ich darf den letzten Shuttlebus nicht verpassen!


Ein bisschen Zeit habe ich ja noch, und so begebe ich mich an den Strand, der jetzt bei Ebbe erst aus dem Wasser aufgetaucht ist. Besonders aufregend wirkt er nicht, aber zum Glück hat mich meine Neugierde noch bis zu den unspektakulär aussehenden Felsen im Hintergrund getrieben.


Ein paar Aborigines waren zum Angeln hier. Sie machen keinen abwesenden Eindruck wie ihre Stadtgenossen, und ihre Kinder rennen fröhlich mit einem kleinen Hund herum.



Beim näheren Blick auf die Felsen bleibt mir fast der Mund offen stehen.

Wunderschöne brüchige, rote, sandsteinartige Felsformationen in den tollsten Farbnuancen stehen vor mir in der Abendsonne.




Dahinter geht es weiter mit hellem pudrigen Sand und neuen Felsen. 
Ich muss notgedrungen bald den Rückweg zur Brücke antreten, da ich dem Schiff nicht hinterher winken möchte.

Sehr schade, dass es von Phoenix keinerlei Infos zu dieser tollen Umgebung gegeben hat. Meinen Rundgang durch Broome hätte ich locker abkürzen können.
Ich erfahre später von Gästen, die hier alleine unterwegs waren, dass man ohne Probleme schwimmen konnte. Die Einheimischen wären auch im lauwarmen Wasser gewesen. Die Feuerquallen seien hier äußerst selten, die Haie genauso harmlos wie die Seekrokodile.
Na gut...



Die Sonne verabschiedet uns traumhaft von Australien. 




Noch ein Seetag, dann sind wir in Indonesien.

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