Samstag, 25. Februar 2017

Einmal Pipi bei Hundertwasser!

Das ging ein bisschen zu schnell. Zuerst habe ich noch einen ganzen Tag in Auckland vor mir, und darüber gibt es auch einen Post, der völlig verrutscht nun am 8.4. veröffentlicht zu sein vorgibt. Man kann ihn auch nicht einfach kopieren und an die richtige Stelle setzten. Vielleicht versuche ich es irgendwann einmal mit Trick 17.
Vielleicht.

Waitangi, Kirikiri und Russell besuche ich also nach Auckland und dem ersten Stückchen der Seereise.

Wir ankern in der Bay of Islands, im Hafen von Waitangi, 2km vom Städtchen Paihia entfernt, 200km südlich von Auckland.


Dies ist eine bekannte Urlaubsregion. Neben den netten Orten auf dem Festland gibt es noch rund 144 Inseln.


Die Bucht ist auch historisch bedeutsam, weil hier die Besiedlung durch die Europäer begann. 1823 wurde in Paihia die erste christliche Mission errichtet.



20 Minuten tendern wir erst einmal im glatten Meer.
Dann geht es per Bus nach Waitangi, wo 1840 der formelle Friedensvertrag Vertrag der Engländer mit den Maorihäuptlingen besiegelt wurde, durch den Neuseeland eine Kolonie unter britischer Krone wurde .


Das Haus, in dem der Vertrag von Waitangi unterzeichnet wurde, ist heute ein Museum.


Rundherum ein riesiger Park 




und ein Maori- Versammlungshaus, wo gerade ein Film gedreht wird.



Außerdem stehen hier noch handgeschnitzte Kriegskanus, die bei offiziellen Festen auch zu Wasser gelassen werden.




Ich habe den Eindruck, dass hier alles üppig grün dampft, so üppig beeilt sich hier die Pflanzenwelt zu wachsen.



Es gibt über 200 Farnarten in Neuseeland, von 15cm bis hin zu 15 Meter hoch, je nach Sorte. 


Durch einen kleinen dichten Farnwald geht es hinein in den obligatorischen Souvenirshop. 







Handwerker sind bei der Arbeit. Es werden durchaus interessante Stücke angeboten, diese haben allerdings auch ihren Preis.
Der Bus wartet schon, es ist Eile angesagt. Zum Kauf einer Postkarte reicht es gerade eben.

Wir befinden uns in den Northlands der Nordinsel. Hier ist der Maorianteil an der Bevölkerung besonders hoch. Die Region gilt als eher als ärmere Region, da es nur wenige Arbeitsplätze gibt, lediglich im Tourismus, der Obstanbau und die Viehzucht hat etwas an Arbeitsplätzen anzubieten.
Das Land ist hügelig mit Wäldern und Weiden. Ich sehe mehr Rindviecher als Schafe und nur 2 Pferde.




Durch wunderschöne schöne Landschaft hindurch steuern wir jetzt eine Kiwiplantage in Kirikiri an. Hier um Kirikiri liegt das Zentrum des Obstanbaus Neuseelands. Vor allem Zitrusfrüchte und Kiwis werden angebaut.



Auf der Farm hängen die leckeren Früchte in Massen herum, sind in 3 Wochen erntereif und kommen noch hart in die Container zum Verschiffen in alle Welt.  Interessant sind die vielen Tricks, die angewendet werden, um das Wachstum zu lenken. Zu dicke, picklige oder herzförmige Früchte werden aussortiert und zB an die Tiere verfüttert.


Noch nie habe ich so viele Kiwis verdrückt wie hier. Es gab grüne und gelbe zur Auswahl. Während  mir in Deutschland die gelben Früchte überhaupt nicht schmecken, sind die gelben mehr als köstlich! Dazu konnte man sich auch noch an Selbstgebackenem und Säften laben.

Zum Abschluss dürfen wir aus der Ferne das älteste Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert und das älteste Steinhaus Neuseelands.
Allerdings gibt es hier viele "älteste". Mal ist es das älteste mit Rundfenster, mal mit Einschusslöchern usw...


Statt eines kurzen Stopps wird eine ganze Stunde draus. Unser Bus, gesteuert von einer netten Maori, gibt seinen Geist auf. 
Der Ersatzbus lässt nicht allzu lange auf sich warten, ist kleiner und so beginnt das übliche Gerangel um die Sitzplätze ein zweites Mal. 
Die Singles sind ihre Einzelplätze los, und das eine oder andere Paar muss eine Stunde voneinander getrennt im Bus fahren.
Alle haben es überlebt.
Einen Stopp machen wir noch in Kawakawa. Dort hat Hundertwasser seine letzten Jahre verbracht, dem Ort und der Menschheit eine kleine Toilettenanlage hinterlassen.
Und das ist sie, eine weltberühmte Toilette, die darf man sicher öffentlich zeigen...


Sie hat so dem Ort zu einem gewissen Bekanntheitsgrad verholfen, was ihm auch finanziell weiter hilft. Von draußen finde ich sie interessanter als von innen.


Ganz nett gemacht, aber wegen des regen Andrangs, weil eben jeder mal muss, ein wenig unterdimensioniert.




In Praihia besteht die Möglichkeit auszusteigen. Per Shuttlebus kann man bis abends zurück zum Bootsanleger und zum Schiff tendern.

Ich ergreife die Gelegenheit,
löse schnell ein Fährticket und bin schon fast in Russell.

Dort könnte ich es aushalten. Leider steht an jedem Haus: keine Zimmer frei!


Einen leckeren Kaffee kann ich jedoch an der kleinen Strandtrasse bekommen. Wifi gibt's dazu, den Blick auf das Meer, die alten dicken Bäume am Ufer ebenso.


Hier steht die "älteste Kirche" Neuseelands 


und auf dem alten Kirchenfriedhof liest man neben den Namen verblichener hoher Maori-Stammesmitglieder viele englische und deutsche Vor- und Nachnamen.

Es wird hier alles sehr entschleunigend. Die Leute sind freundlich, die Autofahrer schleichen innerorts geradezu, halten sofort an, sobald man sich einem Zebrastreifen von weitem nähert. 
Ich verstehe nun langsam, warum dieses Land eines der Traumziele junger Menschen ist.


Gegen 17 Uhr erwische ich eine Fähre zurück von Russell nach Praihia, 


bummele dort noch ein wenig herum. Diese schönen kleinen Orte hat man in einer halben Stunde durchlaufen.

Ein Shuttlebus steht bereit und transportiert 5 Leute zum Tenderboot, dort warten allerdings schon ein paar mehr Ausflügler. 
Bei lauen Lüftchen und ruhiger See schippern wir zurück zur Artania.

Am Abend gibt es eine Show mit traditionellen Maoritänzen und Gesängen. Es war ganz nett. Aber richtig gesehen haben vorwiegend diejenigen etwas, die sich schon 1 Stunde vorher platziert hatten. Und so ganz bei der Sache war die Truppe auch nicht.



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