Sonntag, 26. Februar 2017

der Taranaki

Wir sind in New Plymouth, im Taranaki Hafen, Neuland auch für die Artania.
Bei der Einfahrt im Sonnenaufgang ist zur Belohnung für Frühaufsteher kurz der Mount Taranaki zu sehen. Alle anderen müssen hoffen.
Mein Ausflug findet nachmittags statt, also fahre ich mit dem Shuttlebus in die Stadt, zuerst ins Museum. 


Dieses ist relativ neu erbaut und hat wegen seiner tollen Architektur bereits Preise gewonnen. 


Drinnen wird moderne Kunst einheimischer Künstler und Kunst gezeigt, und Kunst ist ja bekanntlich Geschmacksache. Das Gebäude gefällt mir jedenfalls sehr.






















Danach gehe ich durch die sonntäglich eher ruhigen Straßen.

    Straßenkunst 


   typischer Vorgarten 




    ohne Farn läuft nichts 

    Kunst vor dem Garten 

    ein Uhrenturm

Ich staune über die vielen Oldtimer.




Auch an Kirchen ist die Stadt nicht arm. 


Im Umkreis einer größeren Kreuzung zähle ich alleine sechs, auch die Heilsarmee


fehlt nicht und natürlich auch nicht die Baptisten, die gerne auf ihren Dächern die von mir als so aggressiv angesehene spitze Nadel in die Luft recken.
Eine ganz andere Gemeinde passt auch ganz gut in die Gemeinschaften, denn sie verspricht ebenfalls Heilung bei allen Problemen.


In Neuseeland wird viel Freiwilligenarbeit geleistet. Heute am Sonntag gibt es in der Stadt deswegen auch einen kleinen Basar und nebenan einen Farmers Market.


Schon ist die Freizeit um, der Shuttlebus ruft und nach dem Mittagessen der Ausflugsbus.

Die Taranaki Region, in der wir uns gerade aufhalten, wurde Lonely Planet als eine der Top Regionen der Welt ausgewählt.

Milchwirtschaft ist hier spitze. Auf jeden Einwohner kommen 5 Kühe! Dies ist das weiße Gold.

Schwarzes Gold gibt es auch. 
Gas und Öl aus der Region versorgen ganz Neuseeland.
Schon 1866 wurde Gas und 1876 Öl entdeckt und Förderung in Angriff genommen.
Rund um den 2518 m hohen Taranaki gibt es Wanderwege, auf denen man sich wie in einem Zauberwald fühlt. 

Mount of Egmont,  jetzt Taranaki, war 1655 zuletzt aktiv. 
Das Land ist hier sehr fruchtbar.

In der Region sind mehr als 250 Gärten zu besichtigen.
Zum Rhododendron-Festival im November ist hier kein Durchkommen.

1865 gab es hier Aufstände der Maori, weil sie sich ihr Land nicht wegnehmen lassen wollten. Die Engländerin siegten natürlich trotz heftiger Gegenwehr, aber die Maori waren in der Zahl unterlegen.
Sie bekamen aber irgendwann ihr Land zurück und haben es inzwischen dem Staat feierlich geschenkt.

Zuerst bringt uns der Bus in den privaten Garten Te Kainga Marire,
ein innerstädtischer Garten, der mit viel Liebe 1964 von einem italienisch- englischem Ehepaar eröffnet wurde. Hier wächst alles, was man sich nur denken kann. Äpfel neben Zitronen und Mandarinen. Tomaten neben exotischen Kohlsorten. Eine schier unglaubliche Fülle aus der Vielfalt der Natur gedeiht hier prächtig auf kleinstem Raum zwischen Farnen, Moosen und Flechten.
Nur neuseeländische Pflanzen  bekommen hier ein Plätzchen. Auch bestimmte seltene einheimische Vogelarten haben sich hier niedergelassen.
1976 haben sie dann ihr Häuschen gebaut. Es sei eher eine Berghütte, denn eigentlich wollten sie direkt am Berg wohnen, was aber nicht möglich war.
Der kleine Bach neben dem Garten kommt direkt vom Berg, und es liegen hier laut Info 3 alte Maorifestungen. In früheren Zeiten wäre es uns als Eindringlingen also an den Kragen gegangen.
Der Garten hat bereits höchste Ehrungen erhalten, kommt auch vor in einer Doku, in "80 Tagen durch die Gärten der Welt".

Zum Abschluss der Führung durch den Garten erhalten wir noch Proben verschiedener Köstlichkeiten, die man aus den manchmal unscheinbar aussehenden Pflanzen zubereiten kann. 










Per Bus geht es nun in den berühmten Pukekura Park, der 1876 eröffnet wurde. Es soll einer der schönsten Botanischen Gärten Neuseelands sein. Leider haben wir keinen Plan bekommen, dann hätte man nämlich nicht mit ständigem Blick auf die Uhr herumirren müssen. Der Hauptweg war super, aber ein paar Abzweigungen erschienen eben auch verlockend.
So viele riesige Farne habe ich noch nie gesehen. Dazwischen blühen die Pflanzen um die Wette.


Einfach toll! Dazu scheint die Sonne, die sich bis mittags versteckt hatte. Schöner könnte es kaum sein.
Immer im März wird hier ein Festival "Music of the world" statt. 3 Jahre im Voraus ist alles ausgebucht.
Wunderbare Blütenpracht und viele Farne präsentieren sich in 4 kleinen Gewächshäusern. Hier blüht alles gleichzeitig. Die Dahlie strahlt zwischen der Orchidee, die Passionsblume klettert neben dem Farn.




Man ist umgeben von saftig grünen Gewächsen und unzähligen Farnen, die sich wie Fächer schützend über alles erheben oder die Wege begrenzen.
Einfach toll! Dazu scheint die Sonne, die sich bis mittags versteckt hatte.

Ein Kaffee im Teahouse mit seinem sehenswerten Geschirr, direkt neben einem See, einem Pavillon und eine Erinnerungspfosten zu Ehren eines Jubiläums ihrer Majestät Majesty Queen Victoria im Jahr 1897 rundet den Nachmittagsausflug ab.


Mittlerweile dreht sich alles nur noch um den gut sichtbaren Mount Taranaki.


Auch auf dem Schiff beherrscht er alle, die fotografieren. Da er ganz leicht im Dunst liegt, hoffen alle, dass ihre Kameras das nicht merken...


Der Taranaki ist uns sehr wohlgesonnen und zeigt sich ab dem Nachmittag in seiner vollen Schönheit. Unsere Ausfahrt aus dem Hafen begleiten uns zunächst die Lotsenboote, dann der Taranaki bis in die Dunkelheit.





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